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Stimmung im schwäbischen Handwerk hellt sich weiter auf

Für die schwäbischen Handwerksbetriebe verlief das erste Quartal 2023 besser als ursprünglich erwartet. 86 % der Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden, 2 Prozentpunkte mehr als im Vorquartal. Vor allem die Zukunftserwartungen haben sich merklich verbessert. Während es im Ausbaugewerbe rund läuft, ist die Lage im Bauhauptgewerbe und bei den Dienstleistern deutlich angespannter. 



Inflation setzt Betrieben zu 

Die anhaltend hohe Inflation schmälert die Kaufkraft der Konsumenten, es wird weniger Geld ausgegeben oder Dienstleistungen werden seltener in Anspruch genommen. Besonders spüren das die verbrauchernahen Handwerke wie zum Beispiel Friseure oder Handwerke mit Ladengeschäften wie Optiker und Uhrmacher. Im Branchenvergleich schneiden die verbrauchernahen Gewerke mit einem Anteil von 75 % zufriedenen Betrieben daher auch am schlechtesten ab. 



Am Bau weiter Anspannung 

Im Bauhauptgewerbe führen die hohen Preise gepaart mit Rohstoff- und Materialengpässen ebenfalls zu erheblichen Problemen. Hinzu kommen hohe Kreditzinsen, die das Bauen zusätzlich verteuern. Im Vergleich zur Situation vor einem Jahr, also noch vor Beginn des Ukraine-Kriegs, ist die Zufriedenheit der Baufirmen von 87 % auf aktuell 81 % zurückgegangen. Die Lage ist weiterhin angespannt, hat sich aber zumindest im aktuellen Berichtsquartal nicht noch weiter verschlechtert. Der Anteil der Baubetriebe, die einen rückläufigen Auftragseingang meldeten, ist von über 50 % im Vorquartal auf gut 30 % zurückgegangen.



Ausbaugewerbe profitieren 

Im Ausbaugewerbe läuft es weitaus besser. 93 % der Firmen sind mit ihrer Geschäftslage zufrieden, im brancheninternen Vergleich der Spitzenwert. Elektriker, Heizungsbauer und andere Gewerke profitieren vom „grünen“ Boom der erneuerbaren Energien. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt, sie reichen im Schnitt für 14 Wochen. Jeder vierte Betrieb aus dem Ausbaugewerbe verzeichnet im ersten Quartal einen Anstieg bei den Neuaufträgen, lediglich 19 % melden ein Minus. 



Ausblick mit mehr Zuversicht 

15 % der befragten Betriebe sind davon überzeugt, dass sich ihre wirtschaftliche Situation in den nächsten Wochen verbessern wird. Das sind fast dreimal so viele wie in der letzten Befragung. 74 % erwarten keine Veränderung ihrer Lage. Lediglich 11 % gehen von einer Verschlechterung aus, vor drei Monaten waren es immerhin 28 %. Auch die Prognosen für die Auftrags- und Umsatzentwicklung sind deutlich optimistischer.

Stand: 26.04.2023

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