HWK Schwaben begrüßt Änderungen am Gebäudeenergiegesetz (GEG) Heizungsgesetz jetzt zügig umsetzen
Die Handwerkskammer für Schwaben fordert nach der Einigung der Ampelkoalition eine schnelle Umsetzung der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes. Hans-Peter Rauch, Präsident der HWK Schwaben: „Das Tauziehen der vergangenen Wochen hat nun hoffentlich ein Ende. Jetzt müssen aber auch wirklich Nägel mit Köpfen gemacht werden. Das Gesetz muss zügig durch den Bundestag. Denn wir brauchen für unsere Handwerksunternehmen und deren Kunden Gewissheit rund um das Thema Heizen.“
Aus Sicht der HWK Schwaben konnte die Gesetzesnovelle an wesentlichen Stellen verbessert werden. Auch weil zentrale Forderungen des Handwerks Gehör gefunden haben und aufgegriffen wurden. Vor allem das Einbeziehen der Kommunen bei der Planung der Wärmeversorgung ergibt Sinn. Dadurch greift die Regel, wonach eine neue Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden soll, erst, wenn eine kommunale Wärmeplanung vorliegt. Dazu Ulrich Wagner, HWK-Hauptgeschäftsführer: „Jetzt wieder alle verfügbaren Wärmetechnologien mit in den Fokus zu nehmen, rückt das Bild wieder gerade. In der etwas aufgeheizten Diskussion stand zuletzt die Wärmepumpe viel zu sehr im Mittelpunkt. Dass es noch andere Formen erneuerbarer Wärmeversorgung gibt, ging dabei fast unter.“
Auch das Heizen mit Holzpellets, die meist aus Abfällen der holzverarbeitenden Unternehmen hergestellt werden, soll weiterhin möglich sein. Sogar Gasheizungen dürften ab dem 1. Januar 2024 weiter verbaut werden, solange sie auf Wasserstoff umrüstbar sind. Nur für Neubaugebiete sollen die Vorgaben mit Inkrafttreten des Gesetzes verpflichtend sein.
Die Ampelfraktionen haben sich außerdem darauf verständigt, Ausnahmeregelungen wie eine Altersgrenze von Hausbesitzern zu überarbeiten. Hier sollte aus Sicht des Handwerks ein entsprechendes Förderkonzept eher an der Bonität als am Alter der Heizungsbesitzer festgemacht werden.